Ein Aktionärsbindungsvertrag fördert die Beziehungen zwischen den Aktionären eines Unternehmens. Er dient vor allem dazu, die Rechte und Pflichten der Aktionäre zu regeln. Solche Verträge sind besonders in Firmen mit mehreren Gesellschaftern von Bedeutung, da sie u.a. die Zusammenarbeit fördern und gemeinsame Werte und Ziele definieren.
Eine gesetzliche Regelung eines Aktionärsbindungvertrags (ABV) sucht man vergebens. Der ABV regelt das Verhältnis unter den Aktionären ausserhalb der Statuten. Anders als bei Statuten gibt es keine «Musterverträge», denn die Verhältnisse sind je nach Situation sehr unterschiedlich. Somit sind die Bestandteile eines Aktionärsbindungsvertrages vielfältig und können zum Beispiel folgendes beinhalten:
1. Stimmrechte und Entscheidungsfindung: Die Vereinbarung kann die Stimmberechtigung und Mehrheitsverhältnisse umschreiben, um die Kontrolle über das Unternehmen zu sichern. Der ABV kann Anordnungen enthalten, wie die Vertragsparteien an der Generalversammlung abstimmen.
2. Ausschüttungen: Wir empfehlen, dass die Vereinbarung auch Direktiven zur Dividendenausschüttung enthält.
3. Konfliktlösung: Ein weiterer Aspekt ist die Regelung von Streitigkeiten mittels Verfahren zur Mediation oder Schlichtung, um Konflikte zwischen den Aktionären zu lösen.
4. Exit: Wie können Gründeraktionäre eines Startups bei einem Unternehmensverkauf begünstigt werden? Wie sind Mitverkaufsrechte oder Mitverkaufspflichten geregelt? Häufig vereinbaren die Aktionäre untereinander ein Vorhand- oder Vorkaufsrecht.
5. Bestimmungen über die Zusammensetzung des Verwaltungsrates:
Dazu können Bestimmungen einfliessen bezüglich Geschlechts, Beruf, Fachkompetenz, Alter, Sitzungen, Amtsdauer, Entschädigung.
6. Dauer: Ein ABV kann auf eine bestimmte oder unbestimmte Dauer – mit einer Kündigungsmöglichkeit – vereinbart werden.
Fazit
Ein Aktionärsbindungsvertrag ist ein essenzielles Instrument für Unternehmen mit mehreren Gesellschaftern, um die Beziehungen zwischen den Aktionären zu regeln und die Unternehmensführung zu strukturieren. Bei der inhaltlichen Gestaltung sind die Aktionäre grundsätzlich frei. Ein solcher Vertrag kann von der AUDIT Zug AG erstellt werden, um sicherzustellen, dass alle relevanten Aspekte korrekt berücksichtigt sind.
