Made in Switzerland

Kommt die Fertigung zurück in die Schweiz? Gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen werden den Werkplatz Schweiz verändern.

Das Matterhorn - einer der bekanntesten Berge der Welt und ein Wahrzeichen der Schweiz (Foto: Christophe Schindler/Pixabay)

Wir leben in einer globalisierten Wirtschaft mit internationalen Lieferketten. Der Anteil der Fertigung an der Wertschöpfung hat sich in der Schweiz, wie im übrigen Europa, seit den 90er Jahren immer weiter verringert. Die Produktion verlagerte sich vor allem in den fernen Osten und damit vergrösserte sich die Abhängigkeit von den internationalen Lieferketten.

Doch dieser Prozess hat seine Grenzen. Die national verordneten Lockdowns, infolge der Coronapandemie, führten zu Stillständen in den weltweiten Produktionen. Die viel propagierte
Just-in-time-Produktion, bei dem Zuliefer- und Produktionstermine genau aufeinander abgestimmt werden, um Kosten zu verringern, geriet zunehmend ins Stocken.

Folglich wird der Ruf nach Reindustrialisierung mit Rückverlagerung der Produktion in oder näher an die Schweiz immer lauter. Ein strategisches Redesign der Lieferketten ist in der gegenwärtigen Situation aktueller denn je. Brexit, Rechtspopulismus und kriegerische Auseinandersetzungen stellen die Prinzipien und Kernwerte der liberalen Globalisierung zusätzlich auf die Probe.

Die Notwendigkeit, dass Liefertermine eingehalten werden, wird die Globalisierung verändern und die Produktion und Lieferanten näher an den Endkunden führen. Auch die Nachhaltigkeit der Produktion und die gesteigerte Konsumentenverantwortung werden zu einer veränderten Nachfrage nach nachvollziehbaren Lieferketten führen. Wie werden diese Veränderungen unser Zusammenleben und unseren Wohlstand beeinflussen?

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie beim Kaminfeuergespräch vom 27. Juni 2022 mit Adrian Steiner, CEO Thermoplan, Swiss Quality Coffee Equipment.

Urs Odermatt, CEO AUDIT Zug AG



01.05.2022